Unanstrengend singen und mich und die Zuhörer berühren?
Die Stimme im Klang   —   John Weise
Die Stimme im Klang
John Weise

Seminare & Einzelunterricht

Stimmbildung in Velbert-Langenberg

Die Stimme im Unterricht

Unanstrengend singen und mich und die Zuhörer berühren?

Singen bedeutet mit sich und seinem Körper in eine gute Beziehung zu kommen und auf die inneren, autonomen und kreativen Prozesse zu vertrauen.
Dabei helfen uns Aspekte des Klanges, die uns leiten können und eine Selbstorganisation im Sing- und Sprechprozess der Stimme in Gang bringen können. Das ist entlastend und bringt uns und den Zuhörer in ein intensiveres und breiteres Erleben.
Jeder Stimme ist eine beeindruckende Urenergie zu eigen. Dabei spielt u. a. Leichtigkeit, Beiläufigkeit, Neugierde, Energetisierung, Balance, Drucklosigkeit, Wohlwollen, Hinschauen, Aufdecken, Klärung und Auflösung eine wichtige Rolle.
„Wir wollen das Genie in uns wecken, welches unpretentiös Göttliches auf Erden kreiert.“

Unterricht bietet die Chance, eine Entwicklung begleiten oder nachhaltig in Gang bringen zu können.
Das Potential jeder Stimme ist deutlich entwickelbar. Wenn sie jedoch nachhaltig sein soll, ist es mit ein paar Tricks und eingeübten Techniken nicht getan. Sie kaschieren nur, was nicht vorhanden ist. Stimmentwicklung ist wie Persönlichkeitsentwicklung.
Damit verbunden sind wertvolle, im besten Fall tiefe Erfahrungen und im gleichen Zuge auch die Entfaltung von Persönlichkeit und Erweiterung des eigenen Horizontes.

Ich biete...

Ich bin ausgebildeter Lehrer nach der Lihtenberger® Methode und biete ein fundiertes Wissen über Anatomie und Physiologie der Stimme und die sensible Begleitung synergetischer und systemischer, innerer Prozesse, hin zur Selbstregulation.

  • sensorische Wahrnehmungsschulung
  • prozessorientierte Vorgehensweisen
  • Stimulation von Selbstregulation
  • Förderung des „Inneren Lehrers“
  • große Einfachheit in starker Komplexität
  • Differenzierung durch Lösung von Druck
  • Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und inneren Prozesse

Für wen ist der Unterricht geeignet?

  • Laien und Gelegenheitssänger*innen
  • Semi- / Professionelle Sänger*innen
  • „Brummer“
  • Menschen / Sänger*innen mit Stimmproblemen
  • Interessierte und neugierige Menschen

Wer ist in meinem Unterricht gut aufgehoben?

    • Wer an Persönlichkeitsentwicklung interessiert ist,
    • Möglichkeiten erleben und erlernen möchte, Wege aus persönlichen und gesellschaftlichen Einbahnstraßen zu finden,
    • oder ungeahnte Fähigkeiten und uraltes Wissen in sich zu entdecken.

    • Wer seine Sing- oder Sprechstimme nachhaltig entwickeln bzw. weiter bringen möchte.
      Schnelle Patentlösungen sind in der Regel nicht nachhaltig, wenn sie nicht das jeweilige Grundproblem lösen können, deshalb sind sie normalerweise auch nicht Bestandteil meines Unterrichtskonzeptes.
    • Es geht in erster Linie um das wichtigste und kostbarste Potential des Sängers, seine Stimme, genauer gesagt sein Klang.
      Die Arbeit hieran ist umfangreich und spannend. Viele Aspekte des Singens, wie z. B. Intonation, Vokalsitz- bzw. ausprägung, legato, aber auch kreativer, künstlerischer Ausdruck sind nicht unabhängig von dem „Prozess Stimme“ zu betrachten und regulieren sich auf tieferer Ebene deutlich besser und leichter, als ein bewusstes „Rumbasteln“. Die Antworten auf diese Fragen dürfen sich anders als wahrscheinlich anfänglich erwartet, auf eine letztendlich faszinierend einfache Art einlösen.
    • Notenlernen und Literatur einstudieren sind normaler Weise kein Bestandteil meines Unterrichts.

Unterrichtsform und Preise

Eine Unterrichtsstunde dauert 50 Minuten.
Grundsätzlich ist es empfehlenswert den Unterricht wöchentlich wahrzunehmen, besonders bei Schülern die zum ersten Mal in Kontakt mit dieser Methode treten. Häufiger Input ist hilfreich, um den Boden für neue, innere Konzepte und Prozesse zu legen. Selbstverantwortliches Üben fällt am Anfang oft noch schwer.
Kürzere Unterrichtsstunden machen keinen wirklichen Sinn, da man für die Entwicklung von Prozessen und die Überwindung alter Strategien Zeit braucht.

  • Regelmäßige Stunden: € 135,- monatlich fester Betrag
    wöchentlicher Unterricht, mit vertraglicher Bindung für ½ Jahr (Schulferien durchbezahlt)
    • Vorteil: bei regelmäßigen Stunden günstiger als Einzelstunden; feste und verbindliche Unterrichtszeit
    • Nachteil: bei häufigeren Ausfällen von Seiten des Schülers u. U. teurer als Einzelstunden
  • Einzelstunden: € 60,- pro Unterrichtsstunde
    geeignet für unregelmäßigen Unterricht
    • Vorteil: flexible Termine; Entgelt fällt nur an wenn eine Stunde vereinbart wurde
    • Nachteil: Keine Gewähr bei bestimmten Terminwünschen, Schüler mit fester Bindung haben Vorrang; höherer Stundensatz und damit bei regelmäßigen Stunden teurer
  • Probestunde: kostenlos
    zum Kennenlernen des Unterrichts und des Lehrers
Vereinbaren Sie einfach unverbindlich eine Probestunde über die Seite Kontakt.

Unterricht nach der Lichtenberger® Methode

Das Lichtenberger® Institut für angewandte Stimmphysiologie wurde 1982 von Gisela Rohmert (Sängerin/Gesangspädagogin) und Dr. Ing. Walter Rohmert (Professor für Arbeitswissenschaft TU-Darmstadt) gegründet. Ausgangspunkt war 1980 ein Forschungsprojekt am Institut für Arbeitswissenschaft der TU Darmstadt.
Mit umfangreichen physiologischen und akustischen Messmethoden wurden die Vorgänge bei Gesang und Instrumentalspiel erfasst. Zahlreiche Körpertechniken und physiologische Modelle wurden in ihrer Wirkung auf den Stimmklang untersucht.
Freiheit und Leichtigkeit des Singens, großer Stimmumfang und weitgehende Altersunabhängigkeit waren das anfängliche Postulat. Damals hieß das Institut noch „Lichtenberger Institut für funktionales Stimmtraining“.
Ein erweitertes Verständnis der Beziehung des sensorischen Nervensystems zum Klang führte zu einem neuen Ansatz in der Stimm- und Instrumentalpädagogik.
[entnommen aus der Selbstbeschreibung des Instituts]

Beeindruckend ist das Wissen über stimmphysiologische Funktionszusammenhänge und die sensorische Relgulation durch die verschiedenen Nervenzentren, welches in Umfang und Tiefe möglicherweise einmalig sind. Faszinierend auch die Unterrichtsmethode, die auf Stimmulation und Selbstregulation setzt. Sie bedient sich, durch Intuition und Empathie geleitet, eines tiefen Wissens um die Vorgänge des Singens (und des Lebens generell), die in jedem Menschen strukturell verankert sind.
Bei der Stimmulation wird das System „Sänger“, in Abgrenzung zur Manipulation, angeregt. Es werden Prozesse im synergetischen Sinne angestoßen, hin zu einer Selbstregulation der Stimme. Also einer Regulation aus sich selbst heraus. Dagegen steht die Manipulation, die versucht von außen her zu regulieren, was nicht richtig „funktioniert“. Besser ausgedrückt, das Singen der Erwartung von definierten Normen anzupassen, die nicht aus den Stimmprozessen selbst stammen, sondern von außen eingebracht werden. Gisela Rohmert führt dazu aus: „Der Stimmulationssender (Pädagoge) scheint aus einem größeren, flexibleren Konzept heraus zu agieren, der Manipulationssender (Trainer) bewegt sich in einem engeren, ‚orthodoxen’ Rahmen. In der Stimmulation wird die Regel nicht fest definiert, während die Manipulation eine Regel aus ihrem Umfeld herauslöst. Die Stimmulation riskiert eine andere als die erwartete Antwort (verbal-nonverbal), die Manipulation definiert sich über das festgelegte Ziel.“[„Der Sänger auf dem Weg zum Klang“, Lichtenberger Musikpädagogische Vorlesungen, Gisela Rohmert, Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 1991, S. 52/53]
So hat ein (manipulatives) Trainingsmodell in der Regel einfach zu verstehende Lösungen zur Hand, die ein begegnetes sängerisch- oder instrumental-technisches Problem zu lösen gedenkt, in dem es das Problem aus seinem Kontext und Umfeld heraus isoliert. Es löst das betrachtete Problem aber nicht wirklich. Wie oft erlebt man, dass solch ein „Trick“, wenn er denn „funktioniert“ (denn er funktioniert nicht bei jedem - somit sucht sich das Trainingsmodell seine für die Methode „begabten“ Schüler aus), am nächten Tag, oder in der nächsten Woche nicht mehr funktioniert. Oder er funktioniert immer nur im Unterricht, aber selten beim häuslichen Üben, oder er funktioniert beim Üben, aber nicht mehr bei einem Auftritt oder Konzert. Die Rahmenbedingungen, in die eine Problemstellung immer eingebettet ist, sind außer Acht gelassen. Diese Können die Problemkonstellation aber erheblich verändern. Eine stimmulative Pädagogig braucht vielleicht länger, um Probleme zu lösen, ist dafür aber nachhaltiger und stabiler und vor allem mit einem qualitativ anderem Ergebnis. Ein weiterer Vorteil: Weil die Regulation aus der Stimme selbst heraus geschieht, hat der Musiker den Kopf frei von offensichtlichem oder unterschwelligem Leistungsdruck, für kreastive Begenungen mit der Musik, sich selbst und den Zuhörern.
Frau Rohmert schreibt weiter: „Die Stimmulation beruht auf einem Eingabe-Antwort-Modell. Kein Pädagoge kann genau wissen, welches Element oder welche Ebene er im ‚System’ Sänger am stärksten in Bewegung gebracht hat. Vielleicht hat er über einen Vorschlag, der den Klang betrifft, eine gewohnte Körperbewegung verschoben oder eine bestimmte Emotion angeregt, eine Frustration augeslöst oder das Konzept des Sängers irritiert. Vielleicht hat er, ohne es zu beabsichtigen, eine Destabilisierungsphase oder eine Fluktuation eingeleitet (im synergetischen Sinne ein Glücksfall), die auf keinen Fall rückgängig gemacht werden sollte.“ Und: „Währen der ‚Trainer’ hart am Thema entlang handelt (manipuliert), versucht der ‚Pädagoge’, den Antrieb im Menschen, alle Ebenen zu einer Einheit zu verschmelzen, dadurch zu unterstützen, dass er auch alle diese Ebenen in dem Stimmulationsvorgang mit einbezieht: Körper, Sinnesorgane, Imagination, Psyche, Geist.“

Der Versuch den Unterricht zu beschreiben, kommt der Realität des Unterrichts sowie der empfundenen Bedeutung nur unklar nahe. Schüler*innen würden wahrscheinlich sehr unterschiedliche Aspekte des Unterrichts als herausragende Punkte hervorheben. Für jede*n ist die Beschäftigung mit der eigenen Stimme auf dieser Grundlage äußerst spannend, anregend und wohltuend.

Das Verstehen kommt durch das Erleben im Tun.