In meiner Arbeit geht es um den Klang der Stimme, bzw. der Gitarre,
der in seiner hoch differenzierten Ausprägung komplexeste Zustände des
Menschen auszudrücken in der Lage ist.
Er zeigt wie ein Fingerabdruck nicht nur persönliche und
kulturelle Konzepte eines Menschen, sondern ist in der Lage sich als
Kommunikationsmittel mit dem Zustand des Körpers, sowie der
Persönlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Der Klang kann in dieser Funktion heilenden Charakter entwickeln,
ganz im Sinne von Orpheus und seiner Kitharodie, der die Funktionen des
Musikers, Sängers und Arztes untrennbar in einer Person vereint.
Die Erfahrungen des Unterrichts sind in der Lage mein festgeglaubtes Weltbild in Frage zu stellen. Sie zeigen mir Möglichkeiten, den Umgang und den Kontkat mit mir selbst, anderen Menschen und Wesen, sowie der gesamten Umwelt neu gestalten zu können.
Persönliches Credo
Musizieren ist das Leben selbst.Wir finden hier die Möglichkeit Beziehung zu gestalten, in der gleichen Art, wie über all anders auch, mit den gleichen Prozessen und Dynamiken. Uns begegnen die gleichen Probleme, bzw. Verhärtungen, uns begegnet auch hier die Verheißung des Loslassens mit seiner Neuorientierung, die Einengung durch den Willen und die sich zeigende Kreativität durch Öffnung, die Begleitung als strenger, anspruchsvoller eigener Lehrer oder wohlwollender, verständnisvoller und liebender eigener Gefährte, das Wegschauen als Vermeidungstaktik vor Schmerz oder vermeintlichem Unheil, das Erforschen von unbekanntem Terrain und das „zu-eigen-machen“, Hilfe annehmen lernen und erkennen, dass diese schon längst da ist und darauf wartet genutzt zu werden.
Die Liste ist unendlich erweiterbar um alles, was uns auch im realen Leben an Beziehungen begegnet.
Musizieren ist das reale Leben, wenn nicht mehr.